Geschichte des London Marathons
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Gründung und Inspiration
Der London Marathon wurde erstmals am 29. März 1981 ausgetragen. Die Idee entstand durch den ehemaligen britischen Olympiateilnehmer Chris Brasher und seinen Freund John Disley, die 1979 am New York City Marathon teilnahmen. Inspiriert von der Begeisterung, der internationalen Gemeinschaft und dem wirtschaftlichen Erfolg dieses Events, wollten sie etwas Vergleichbares nach London bringen. Brasher fragte sich: „Warum kann London das nicht auch haben?“
Das Ziel war es, ein Event zu schaffen, das:
- Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenbringt.
- London als internationale Sportstadt präsentiert.
- Sport als Mittel zur Wohltätigkeit und Gemeinschaftsförderung nutzt.
Erste Austragung (1981)
Der erste London Marathon wurde mit 6.255 Läufern gestartet, die Strecke führte durch zentrale Wahrzeichen der Stadt, darunter Tower Bridge und Buckingham Palace. Bereits damals war es ein großer Erfolg mit etwa einer Million Zuschauern entlang der Strecke.
Entwicklung bis heute
- Teilnehmerwachstum: Von den anfänglichen 6.000 Läufern ist die Zahl der Teilnehmenden heute auf über 54.000angewachsen, was den Marathon zu einem der größten weltweit macht.
- Wohltätigkeit: Der London Marathon hat bis heute mehr als 1,2 Milliarden Pfund für wohltätige Zwecke gesammelt und gilt als das größte Charity-Event weltweit.
- Professionalisierung: Der Event wurde Teil der World Marathon Majors im Jahr 2006, einer Serie, die die sechs bedeutendsten Marathons (Berlin, Boston, Chicago, New York, Tokyo und London) umfasst. Dies steigerte das internationale Prestige erheblich.
Wirtschaftlicher Nutzen
- Veranstalter (London Marathon Events Ltd.):
- Einnahmen durch Startgebühren, Sponsorenverträge (wie TCS) und Übertragungsrechte. Jährliche Einnahmen werden auf 30–40 Millionen Pfund geschätzt.
- Ein Großteil der Gewinne wird an wohltätige Zwecke weitergegeben.
- Die Stadt London:
- Profitiert von geschätzten 100 Millionen Pfund durch den Tourismus. Hotels, Restaurants und Einzelhandel erleben ein signifikantes Umsatzplus während des Marathonwochenendes.
- Läufer und Zuschauer: Die Veranstaltung zieht jedes Jahr Zehntausende aus der ganzen Welt an, was London als globales Zentrum des Sports und der Kultur stärkt.
Besondere Merkmale
- Inklusion: Der Marathon bietet Kategorien für Hobbyläufer, Elite-Athleten, Rollstuhlfahrer und Handbiker. Das berühmte „Fancy Dress Running“ (Laufen in Kostümen) ist ein weiteres Markenzeichen.
- Route: Der Kurs durch London ist bekannt für seine flache und schnelle Strecke, die oft Rekorde ermöglicht.
- Elite-Athleten: Durch hohe Preisgelder und Prestige zieht der London Marathon jedes Jahr die besten Marathonläufer der Welt an.
Entwicklung der World Marathon Majors (WMM)
Die Serie wurde 2006 ins Leben gerufen, um die weltbesten Marathonläufe zu vereinen. Der London Marathon ist eine zentrale Veranstaltung dieser Serie und hat dazu beigetragen, das globale Profil des Laufsports zu heben. Läufer sammeln Punkte, und am Ende der Saison wird ein WMM-Champion gekürt.
Bedeutung des Events heute
- Sportlich: Einer der schnellsten Kurse weltweit; Schauplatz zahlreicher Weltrekorde.
- Sozial: Plattform für Charity und Inklusion.
- Wirtschaftlich: Ein bedeutender Motor für die Stadt und lokale Unternehmen.
Jahr | Teilnehmer | Finisher | Sieger Männer | Zeit Männer | Sieger Frauen | Zeit Frauen | Wetter | Spendenbetrag (£) | Geschlechterverteilung (M/F %) | Negative Splits (%) | Top-Nationen (außer GBR) | Kursbedingungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2024 | 54,281 | 53,000 | Kelvin Kiptum (KEN) | 2:01:25 | Peres Jepchirchir (KEN) | 2:16:16 | 12-14°C, bewölkt | 67 Mio. | 55/45 | 40% | Kenia, USA, Deutschland | Flach, optimal |
2023 | 48,675 | 48,000 | Kelvin Kiptum (KEN) | 2:01:25 | Sifan Hassan (NED) | 2:18:33 | 14°C, bewölkt | 62 Mio. | 54/46 | 38% | Kenia, Äthiopien, USA | Flach, trocken |
2022 | 42,549 | 41,839 | Amos Kipruto (KEN) | 2:04:39 | Yalemzerf Yehualaw (ETH) | 2:17:26 | 15°C, sonnig | 58 Mio. | 53/47 | 37% | Äthiopien, Kenia, USA | Flach, trocken |
2021 | 42,000 | 40,928 | Sisay Lemma (ETH) | 2:04:01 | Joyciline Jepkosgei (KEN) | 2:17:43 | 14°C, regnerisch | 52 Mio. | 52/48 | 36% | Kenia, Äthiopien, Polen | Flach, nass |
2020 | 45,000 (virtuell + real) | 37,966 | Shura Kitata (ETH) | 2:05:41 | Brigid Kosgei (KEN) | 2:18:58 | 11°C, nass | 19 Mio. | 50/50 | 30% | Äthiopien, Kenia, USA | Flach, nass |
2019 | 42,549 | 42,000 | Eliud Kipchoge (KEN) | 2:02:37 | Brigid Kosgei (KEN) | 2:18:20 | 13°C, sonnig | 66 Mio. | 51/49 | 39% | Kenia, USA, Äthiopien | Flach, sonnig |
2018 | 41,469 | 40,273 | Eliud Kipchoge (KEN) | 2:04:17 | Vivian Cheruiyot (KEN) | 2:18:31 | 21°C, sonnig | 63 Mio. | 52/48 | 35% | Kenia, Äthiopien, Uganda | Warm, trocken |
2017 | 40,382 | 39,487 | Daniel Wanjiru (KEN) | 2:05:48 | Mary Keitany (KEN) | 2:17:01 | 13°C, bewölkt | 61 Mio. | 52/48 | 36% | Kenia, Äthiopien, USA | Flach, kühl |
2016 | 39,801 | 39,140 | Eliud Kipchoge (KEN) | 2:03:05 | Jemima Sumgong (KEN) | 2:22:58 | 11°C, bewölkt | 59 Mio. | 52/48 | 35% | Kenia, Äthiopien, Frankreich | Flach |
2015 | 38,262 | 37,581 | Eliud Kipchoge (KEN) | 2:04:42 | Tigist Tufa (ETH) | 2:23:22 | 10°C, regnerisch | 54 Mio. | 51/49 | 34% | Äthiopien, Kenia, Deutschland | Flach |
2014 | 36,624 | 35,817 | Wilson Kipsang (KEN) | 2:04:29 | Edna Kiplagat (KEN) | 2:20:21 | 9°C, sonnig | 53 Mio. | 51/49 | 34% | Kenia, Äthiopien, USA | Flach, kühl |
2013 | 34,631 | 33,796 | Tsegaye Kebede (ETH) | 2:06:04 | Priscah Jeptoo (KEN) | 2:20:15 | 12°C, bewölkt | 50 Mio. | 50/50 | 33% | Äthiopien, Kenia, Polen | Flach |
2012 | 37,227 | 36,705 | Wilson Kipsang (KEN) | 2:04:44 | Mary Keitany (KEN) | 2:18:37 | 14°C, trocken | 52 Mio. | 51/49 | 34% | Kenia, Äthiopien, USA | Flach, trocken |
1. Veränderungen der Route
Das Kopfsteinpflaster am Tower of London wurde 2005 entfernt, um die Strecke schneller zu machen.
Erster Kurs (1981): Der ursprüngliche Kurs verband Greenwich und Blackheath im Südosten Londons mit der Mall nahe dem Buckingham Palace. Seitdem wurde die Strecke nur minimal verändert.
Heute: Die Route verläuft durch berühmte Londoner Wahrzeichen wie die Tower Bridge, die Themse entlang und vorbei am London Eye. Der Zielbereich bleibt ikonisch vor dem Buckingham Palace.
Besonderheiten:
Tower Bridge ist das bekannteste Fotomotiv.
2. Weltrekorde
- Männer:
- 2019: Eliud Kipchoge lief 2:02:37, die zweitschnellste Zeit der Welt (damals Weltrekord auf anderen Kursen).
- Frauen:
- 2003: Paula Radcliffe stellte einen Weltrekord auf (2:15:25), der 16 Jahre lang ungebrochen blieb.
- Rollstuhl-Kategorie:
- Marcel Hug und Catherine Debrunner dominierten die letzten Jahre und stellten mehrfach Rekorde auf.
3. Organisation und Infrastruktur
- London Marathon Events Ltd.:
- Organisation mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Wohltätigkeit und Gemeinwohl.
- 2019 führten sie eine umfassende Recycling-Initiative ein, bei der Plastikflaschen reduziert und Wasserstationen mit Mehrwegbechern eingeführt wurden.
- Freiwillige Helfer: Über 6.000 Freiwillige tragen jährlich dazu bei, dass der Event reibungslos abläuft.
4. Wirtschaftliche Bedeutung
- Sponsoren:
- Hauptsponsoren wie TCS, Virgin Money und Flora haben über die Jahre Millionen investiert. Diese Partnerschaften ermöglichen hohe Preisgelder und fördern die weltweite Übertragung.
- Kosten der Veranstaltung:
- Geschätzte Ausgaben pro Jahr: 25–30 Millionen Pfund für Sicherheitsmaßnahmen, Infrastruktur, Marketing und Preisgelder.
- Einnahmen der Stadt:
- Tourismusförderung, lokale Geschäfte, Hotel- und Gastronomiewirtschaft profitieren erheblich. Die geschätzten Einnahmen betragen jährlich 100–150 Millionen Pfund.
5. Meilensteine und Ereignisse
- 1981: Erster Lauf, inspiriert vom New York City Marathon.
- 1983: Einführung von Kategorien für Rollstuhlfahrer.
- 1996: Guinness-Buch-Rekord für den weltweit größten Marathon mit 35.000 Finishern.
- 2005: Paula Radcliffe gewann ihren dritten Marathon und machte die Veranstaltung international populär.
- 2006: Beitritt zu den World Marathon Majors.
- 2010: Einführung von Charity-Plattformen, die Spendenprozesse einfacher machten.
6. Wohltätigkeit und soziale Verantwortung
- Charity-Fokus:
- Seit 1981 wurden mehr als 1,2 Milliarden Pfund gesammelt.
- Viele Läufer erhalten Startplätze, indem sie sich verpflichten, für wohltätige Zwecke zu laufen.
- Inklusion: Kategorien für Rollstuhlfahrer, blinde Läufer und andere Menschen mit Behinderungen sind fester Bestandteil.
7. Herausforderungen und Kontroversen
- 2020: Pandemiebedingt fand der Marathon virtuell und mit einer stark begrenzten realen Veranstaltung statt.
- Sicherheitsbedenken: Aufgrund der Größe des Events wurden Sicherheitsmaßnahmen nach Terroranschlägen in anderen Städten verstärkt.
- Kritik: Einige Teilnehmer und Umweltschützer kritisierten in der Vergangenheit den Plastikverbrauch, der jedoch durch Nachhaltigkeitsmaßnahmen reduziert wurde.
8. World Marathon Majors
- Beitritt (2006):
- Zusammen mit New York, Boston, Chicago, Berlin und Tokyo gehört London zur Elite der Marathons. Dies brachte nicht nur Prestige, sondern auch ein globales Publikum.
- Einfluss auf Elite-Läufe: Die Majors locken die besten Athleten der Welt, da sie um hohe Preisgelder und Punkte in der Serienwertung kämpfen.
9. Zukunft des London Marathons
- Technologie: Virtuelle Kategorien, Apps für Live-Tracking und KI-gestützte Analysen sollen Teilnehmern und Zuschauern ein besseres Erlebnis bieten.
- Nachhaltigkeit: Ziel, bis 2030 den CO₂-Fußabdruck auf null zu reduzieren.
- Erweiterung der Reichweite: Fokus auf digitale Inhalte, um internationale Fans besser einzubinden.
Wirtschaftliche Details
Einnahmenquellen des Veranstalters
Der London Marathon ist nicht nur ein sportliches, sondern auch ein wirtschaftliches Großereignis. Hier sind die wichtigsten Einnahmequellen:
- Startgebühren:
- Hobbyläufer zahlen zwischen 50 und 100 Pfund, je nach Kategorie und Nationalität.
- Internationale Teilnehmer zahlen höhere Gebühren, oft inklusive Reiseservices.
- Mit über 40.000 Teilnehmern generieren allein die Startgebühren geschätzte 3–4 Millionen Pfund jährlich.
- Sponsoren:
- Hauptsponsoren wie TCS (Tata Consultancy Services), zuvor Virgin Money, tragen erheblich zu den Einnahmen bei.
- Sponsorenverträge können jährlich mehrere Millionen Pfund umfassen. Sie finanzieren Preisgelder, Technologie (wie Tracking-Apps) und Werbekampagnen.
- Medienrechte:
- Der Marathon wird weltweit übertragen. Sender wie die BBC zahlen beträchtliche Summen für die Rechte.
- Geschätzte Einnahmen durch TV- und Online-Rechte: 5–10 Millionen Pfund pro Jahr.
- Merchandising und Zusatzverkäufe:
- Der Verkauf von T-Shirts, Medaillen und Zubehör bringt zusätzliche Einnahmen.
- Charity-Partnerschaften:
- Wohltätige Organisationen kaufen Startplätze und verlangen von Läufern, dass sie Spenden sammeln (oft in Höhe von 1.500 bis 3.000 Pfund pro Platz).
Kosten
Die Organisation eines solchen Mega-Events ist teuer:
- Sicherheitsmaßnahmen: 5–8 Millionen Pfund für Polizei, Absperrungen und medizinische Versorgung.
- Infrastruktur: Aufbau der Strecke, Verpflegungsstationen, temporäre Gebäude – geschätzte 10 Millionen Pfund.
- Preisgelder: Jährlich etwa 2 Millionen Pfund, verteilt auf Elite-Athleten und Rollstuhl-Wettbewerbe.
- Personal: Mehr als 200 Festangestellte und 6.000 Freiwillige.
Wirtschaftlicher Nutzen für London
- Geschätzte Gesamtausgaben durch Läufer und Zuschauer: 100–150 Millionen Pfund.
- Steigerung des Tourismus durch Übernachtungen, Gastronomie und Einzelhandel.
- Internationale Aufmerksamkeit für die Stadt als Austragungsort von Großevents.
Elite-Konkurrenz beim London Marathon
Preisgelder und Boni
- Gesamter Preispool: Rund 2 Millionen Pfund pro Jahr.
- Siegerehrung:
- Sieger bei den Männern und Frauen erhalten jeweils etwa 55.000 Pfund.
- Rollstuhlkategorien bieten ähnliche Preisgelder.
- Rekordboni:
- Zusätzliche Boni von bis zu 25.000 Pfund bei Streckenrekorden.
- Sponsorenprämien, z. B. durch TCS oder andere Marken, können die Preisgelder weiter erhöhen.
Bedeutung für Athleten
- London gilt als einer der schnellsten und prestigeträchtigsten Kurse weltweit.
- Viele der besten Läufer nutzen den London Marathon, um sich für Olympia oder Weltmeisterschaften zu qualifizieren.
Bekannte Läufer und Rivalitäten
- Eliud Kipchoge: Zwei Siege (2015, 2019), inklusive Streckenrekord (2:02:37).
- Brigid Kosgei: Siegerin von 2019 und Weltrekordhalterin beim Marathon (allerdings nicht in London erzielt).
- Paula Radcliffe: Ihre Siege in den frühen 2000ern machten London zu einer Bühne für Rekorde und weibliche Spitzenleistungen.
Besonderheiten
- Einladungen und Verträge: Viele Elite-Athleten werden durch exklusive Verträge und Reiseanreize nach London gelockt.
- Taktisches Rennen: Aufgrund der flachen Strecke und der hochkarätigen Teilnehmer ist der London Marathon oft ein Rennen, das auf den letzten Kilometern entschieden wird.
Zusammenfassung
Der London Marathon ist ein komplexes Zusammenspiel aus Sport, Wirtschaft und sozialem Engagement. Er bringt Millionen für Wohltätigkeitsorganisationen, stärkt die Wirtschaft Londons und ist eine der wichtigsten Plattformen für Marathonläufer weltweit. Die Verbindung aus Charity, Elite-Wettbewerb und internationalem Publikum macht ihn einzigartig.
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Rivalitäten und beeindruckendsten Leistungen von Elite-Athleten beim London Marathon
1. Eliud Kipchoge vs. Wilson Kipsang
Eliud Kipchoge (Kenia)
- Siege: 2015, 2016, 2018, 2019
- Streckenrekord: 2:02:37 (2019)
- Berühmtheit: Kipchoge wird als einer der besten Marathonläufer aller Zeiten angesehen. 2019 lief er die zweitbeste Zeit aller Zeiten beim London Marathon und brach damit seinen eigenen Rekord. Kipchoge gilt als der einzige Marathonläufer, der die Magische Grenze von 2 Stunden (in einem nicht-regulären Event, INEOS 1:59 Challenge) durchbrach.
- Rivalität mit Kipsang: Eliud Kipchoge und Wilson Kipsang lieferten sich bei mehreren Rennen spannende Duelle. Kipsang, ebenfalls aus Kenia, hatte den London Marathon 2014 gewonnen und war damals der Weltrekordhalter mit einer Zeit von 2:03:23. Kipchoge holte sich 2015 schließlich den Sieg und übernahm die Kontrolle über die Marathonwelt.
Wilson Kipsang (Kenia)
- Siege: 2012, 2014
- Bestzeit: 2:03:23 (2014, London Marathon, damaliger Weltrekord)
- Rivalität: Kipsang hatte sich zu Beginn als ernstzunehmender Gegner Kipchoges etabliert, musste sich aber in den letzten Jahren zunehmend geschlagen geben. 2014 besiegte er Kipchoge knapp, aber Kipchoge ließ dann keinen Zweifel mehr daran, wer der dominante Marathonläufer der Gegenwart war.
2. Brigid Kosgei vs. Mary Keitany
Brigid Kosgei (Kenia)
- Siege: 2019, 2020
- Weltrekord: 2:14:04 (Chicago Marathon 2019, gebrochen in London)
- Leistungen: Brigid Kosgei hat sich 2019 nicht nur den London Marathon-Sieg geholt, sondern auch den Weltrekord von Paula Radcliffe im Chicago Marathon gebrochen. 2020 sicherte sie sich erneut den Sieg in London, allerdings unter schwierigeren Bedingungen aufgrund der COVID-19-Pandemie.
- Rivalität mit Mary Keitany: Kosgei und Keitany sind zwei der größten Rivalinnen der letzten Jahre im Frauen-Marthonlauf. Keitany, eine außergewöhnliche Läuferin, hatte in den Jahren vor Kosgeis Durchbruch die dominante Kraft im Marathonlauf der Frauen. Ihr Duell war eines der spannendsten.
Mary Keitany (Kenia)
- Siege: 2011, 2012, 2017, 2018
- Bestzeit: 2:17:01 (London 2017, Streckenrekord)
- Rivalität: Keitany hatte von 2011 bis 2018 einen Großteil der Londoner Frauen-Rennen dominiert, insbesondere mit ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, das Rennen früh zu kontrollieren. 2017 lief sie mit 2:17:01 den Streckenrekord und setzte sich gegen große Namen durch. Ihre Rivalität mit Kosgei war ein Highlight der 2010er-Jahre im Marathon.
3. Paula Radcliffe – Die Legende
Paula Radcliffe (Großbritannien)
- Siege: 2002, 2003, 2005
- Weltrekord: 2:15:25 (London 2003)
- Leistungen: Radcliffe ist eine der größten Legenden des Marathons und hielt über ein Jahrzehnt den Frauen-Weltrekord, der 2003 bei den London Marathons aufgestellt wurde. Ihre Leidenschaft, ihre Entschlossenheit und ihre mentale Stärke machten sie zu einer Ikone.
- Besonderheit: Radcliffe hatte eine besondere Rivalität mit den Top-Athletinnen ihrer Zeit. Ihre Siege 2002, 2003 und 2005 machten sie zur dominierenden Figur im Frauenmarathon, und ihr Weltrekord, der fast 17 Jahre lang ungebrochen blieb, unterstrich ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.
4. Kipchoge vs. der Rest der Welt
Eliud Kipchoge (weiter)
Kipchoge hat sich nicht nur als der beständigste Marathonläufer etabliert, sondern auch als die Weltklassefigur, die den Marathonlauf auf eine neue Stufe brachte. Seine Fähigkeit, trotz unterschiedlicher Wetterbedingungen und anspruchsvoller Konkurrenz konstant Spitzenleistungen zu erbringen, machte ihn zur unangefochtenen Nummer 1.
- Der 2019-London-Marathon: Kipchoge setzte einen neuen Streckenrekord und ließ zahlreiche hochkarätige Marathonläufer wie Kipsang, Geoffrey Kamworor und Lelisa Desisa hinter sich. Dabei kämpfte er sich durch schwierige Bedingungen, was seine unglaubliche Ausdauer und Taktik unterstrich.