Welcher Laufschuh für London? BROOKS GLYCERIN GTS22 oder ON Cloudboom Strike oder New Balance FuelCell SuperComp Trainer v3?
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Die Wahl der Qual! Aber erst einmal meine persönliche Erfahrung mit dem neuen BROOKS GLYCERIN 22 und die Fragen der Fragen ->
Kann ich mit dem Brooks Glycerin GTS 22 einen Marathon zwischen 3:20:00 // 3:29:00 Stunden laufen?
Wenn du wie ich oft auf der Suche nach dem perfekten Laufschuh bist, stehst du vielleicht auch vor der Frage: Kann ein stabiler, gedämpfter Laufschuh wie der Brooks Glycerin GTS 22 mich durch einen Marathon in der Zeitspanne zwischen 3:20:00 und 3:29:00 Stunden bringen? Genau das habe ich mich gefragt und tiefer in die Eigenschaften dieses Schuhs eingetaucht. Dabei vergleiche ich ihn mit meiner Überlegung, den ON Cloudboom Echo 3 oder den Cloudboom Strike zu testen. Zudem habe ich mir gerade den New Balance FuelCell Super Comp Trainer v3 bestellt, der kommende Woche Donnerstag ankommt und den ich direkt am Wochenende testen werde. Hier meine Gedanken.
Brooks Glycerin GTS 22: Stabilität und Komfort
Der Brooks Glycerin GTS 22 ist eine Version mit stabilisierender GuideRails-Technologie, was bedeutet, dass er leichte Überpronation ausgleicht und den Fuß in der richtigen Position hält. Mit seiner hervorragenden Dämpfung durch DNA LOFT v3 ist er vor allem für längere Einheiten ausgelegt, in denen Komfort und Schutz vor Erschütterungen eine Rolle spielen.
Gewicht und Relevanz für ein schnelles Tempo: Der Brooks Glycerin GTS 22 wiegt rund 300 Gramm in der Männer-Version und zählt damit nicht zu den leichtesten Schuhen auf dem Markt. Für einen Marathon im Bereich von 3:20:00 bis 3:29:00 Stunden ist das Gewicht noch vertretbar, vor allem, wenn Stabilität und Dämpfung für dich Priorität haben. Der Schuh gibt dir ein gedämpftes Laufgefühl, das auf lange Distanzen ausgelegt ist.
Ist der Schuh für 3:20:00 bis 3:29:00 geeignet? Hier kommt es stark darauf an, ob du dich wohler in einem stabilen oder einem schnelleren, dynamischen Schuh für Wettkämpfe fühlst. Wenn du bisher in stabilen Modellen trainiert hast, kannst du mit dem Brooks Glycerin GTS 22 sicherlich einen Marathon unter 3:30:00 laufen, solange deine Laufökonomie und Vorbereitung stimmen. Für reine Geschwindigkeit könnte dir der Schuh allerdings zu schwer sein.
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Ein Erlebnis auf dem Laufband mit dem Glycerin GTS 22
Heute bin ich einen Halbmarathon auf dem Laufband gelaufen – und das in den Brooks Glycerin GTS 22. Über Zwift hatte ich mich zu einem Rennen verabredet und bin locker mit einem Tempo von 5:56 Minuten pro Kilometer gestartet. Der Schuh hat mich dabei komplett überzeugt. Nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ganz im Gegenteil: Ich fühlte mich von Anfang bis Ende super wohl in den Schuhen. Besonders bemerkenswert fand ich, dass meine Beine auch nach dem Laufen frisch und nicht müde waren. Dieses Erlebnis hat mich darin bestätigt, dass der Glycerin GTS 22 ein unglaublich zuverlässiger und komfortabler Begleiter für lange Distanzen ist.
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ON Cloudboom Strike: Ein anderes Tempo?
Auf der anderen Seite habe ich den ON Cloudboom Strike ins Auge gefasst. Dieser Schuh ist speziell für Geschwindigkeit und Wettkampf designt. Mit einem Gewicht von etwa 210 Gramm ist er deutlich leichter als der Brooks Glycerin GTS 22 und besitzt eine aggressive Carbonplatte, die deine Vorwärtsbewegung unterstützt und dir einen echten Tempo-Boost verleihen kann.
Für wen ist der Cloudboom Strike geeignet? Der ON Cloudboom Strike ist optimal für erfahrene Läufer, die eine effiziente Laufökonomie haben und auf Tempo aus sind. Er ist weniger stabil als der Brooks und eignet sich daher nicht unbedingt für Läufer mit Überpronation oder einem ungleichmäßigen Laufstil. Der Schuh fordert eine gute Beinmuskulatur und Stabilität, da die Carbonplatte in Kombination mit der minimalen Dämpfung deinen Bewegungsapparat stärker beanspruchen kann.
Verletzungsrisiko und Anforderungen: Der Cloudboom Strike verlangt mehr Stabilisation durch die eigene Muskulatur und ist daher nicht die beste Wahl, wenn du in der Vergangenheit Probleme mit Sehnen oder Gelenken hattest. In der falschen Vorbereitung kann der Schuh sogar das Verletzungsrisiko erhöhen.
New Balance FuelCell Super Comp Trainer v3: Ein Allrounder?
Ganz frisch habe ich mir den New Balance FuelCell Super Comp Trainer v3 bestellt, der nächste Woche Donnerstag bei mir ankommt. Schon jetzt freue ich mich darauf, ihn am kommenden Wochenende ausgiebig zu testen. Der Super Comp Trainer v3 kombiniert eine FuelCell-Dämpfung mit einer Carbonplatte, die für dynamischen Vortrieb sorgt. Mit einem Gewicht von etwa 280 Gramm liegt er zwischen dem Brooks Glycerin GTS 22 und dem ON Cloudboom Strike.
Für wen ist er geeignet? Dieser Schuh richtet sich an Läufer, die sowohl auf Komfort als auch auf Tempo Wert legen. Er ist vielseitig einsetzbar und scheint perfekt für lange Distanzen und Wettkämpfe geeignet zu sein. Seine Carbonplatte bietet zwar Vortrieb, ist aber etwas weniger aggressiv als die des ON Cloudboom Strike, was ihn zu einer guten Wahl für Läufer macht, die eine Balance zwischen Stabilität und Dynamik suchen.
Wie viele Kilometer sollte ich vor einem Marathon mit dem Super Comp Trainer v3 trainieren? Um sicherzustellen, dass der Schuh perfekt eingelaufen ist und du dich an ihn gewöhnt hast, empfehle ich, mindestens 80 bis 100 Kilometer im Training damit zu laufen. So kannst du ihn sowohl auf längeren Einheiten als auch bei flotteren Läufen testen und herausfinden, ob er wirklich die richtige Wahl für den Wettkampftag ist. Dabei werde ich den Schuh auch auf unterschiedlichen Untergründen testen, um sicherzustellen, dass er nicht nur auf Asphalt überzeugt.
Erfahrungen mit dem Puma Deviate Nitro 3
Rückblickend möchte ich auch den Puma Deviate Nitro 3 erwähnen, mit dem ich meinen letzten Chicago Marathon gelaufen bin. Obwohl der Schuh durch seine Nitro-Elite-Dämpfung ein leichtes und dynamisches Gefühl vermittelt, war er für mich letztlich nicht die beste Wahl für die Marathon-Distanz. Ich hatte während des Rennens Schwierigkeiten mit der Stabilität und fühlte mich in den späteren Kilometern nicht mehr optimal unterstützt. Insbesondere auf den letzten zehn Kilometern zeigte sich, dass mir die Kombination aus fehlender Stabilität und meiner Erschöpfung nicht zugutekam. Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, den richtigen Schuh für die individuellen Anforderungen auszuwählen und sich nicht allein von Gewicht und Vortrieb leiten zu lassen.
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Januar-Trainingsbilanz: 360 Kilometer
Abschließend möchte ich noch betonen, dass ich den Januar mit etwa 360 Laufkilometern beenden werde. Diese solide Grundlage wird mir helfen, die nächsten Wochen optimal zu nutzen und die verschiedenen Schuhe weiter zu testen, um die ideale Wahl für den London Marathon zu treffen. Dabei lege ich besonderen Wert darauf, die Schuhe für unterschiedliche Distanzen und Tempovariationen einzusetzen, um ein umfassendes Bild zu bekommen.
Haltbarkeit und Zielgruppen der Schuhe
Neben der Performance der Schuhe ist auch ihre Haltbarkeit ein entscheidender Faktor. Der Brooks Glycerin GTS 22 eignet sich durch seine robuste Bauweise und Dämpfung für bis zu 800 Kilometer, was ihn für Viel-Läufer und Trainingseinheiten besonders attraktiv macht. Der ON Cloudboom Strike hingegen ist auf Effizienz getrimmt und zeigt seine Stärken in Wettkämpfen. Seine Haltbarkeit liegt bei etwa 400 bis 500 Kilometern, was für einen reinrassigen Wettkampfschuh jedoch völlig in Ordnung ist. Der New Balance FuelCell Super Comp Trainer v3 scheint mit seiner Carbonplatte ebenfalls ein guter Kompromiss zu sein – sowohl für längere Trainingsläufe als auch für Wettkämpfe, wobei ich hier eine ähnliche Haltbarkeit wie beim ON erwarte.
Wie würde ich die drei Schuhe für den London Marathon bewerten?
Für meinen kommenden London Marathon mit einer angepeilten Zeit von 3:20:00 Stunden sehe ich die drei Modelle wie folgt:
- Brooks Glycerin GTS 22: Eine solide Wahl, wenn Stabilität und Komfort im Vordergrund stehen. Ideal, wenn du sicher ins Ziel kommen willst, ohne dich um Verletzungen oder mangelnde Stabilität zu sorgen.
- ON Cloudboom Strike: Der Schuh für pure Geschwindigkeit und Bestzeiten. Perfekt, wenn du ein erfahrener Läufer bist, deinen Laufstil optimiert hast und bereit bist, für Tempo auf etwas Komfort zu verzichten.
- New Balance FuelCell Super Comp Trainer v3: Ein spannender Mittelweg. Er vereint Komfort und Dynamik, wodurch er sowohl für lange Trainingseinheiten als auch für Wettkämpfe geeignet ist. Ich sehe ihn als vielversprechende Option, um eine Zeit unter 3:30:00 Stunden zu erreichen, ohne dabei die Beine zu sehr zu belasten.
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Fazit: Gedanken eines Läufers
„Der perfekte Laufschuh für den London-Marathon hängt für mich ganz von meinem Ziel ab. Suche ich Stabilität und eine komfortable Dämpfung, die mich sicher durch die 42,195 Kilometer bringt, ist der Brooks Glycerin GTS 22 mein zuverlässiger Begleiter. Will ich hingegen mit maximalem Speed über die Strecke fliegen und alles auf eine schnelle Zeit setzen, dann liefert der ON Cloudboom Strike mit seiner aggressiven Carbon-Platte genau das, was ich brauche – aber er verzeiht keine Nachlässigkeiten. Bin ich mir unsicher und suche den idealen Mix aus Komfort und Vortrieb, sticht der New Balance FuelCell SuperComp Trainer v3 als perfekte Allround-Lösung hervor. London ruft – welchen Weg ich wähle, liegt in meinen Füßen!“