Mein Dezember 2024
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Nach meiner einwöchigen Grippe Anfang Dezember spüre ich deutlich, wie sehr mir das Laufen und die Bewegung fehlen. Diese Zwangspause hat mich zwar zurückgeworfen, aber auch etwas Gutes: Sie hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, auf meinen Körper zu hören. Jetzt ist die Zeit gekommen, wieder in meinen Rhythmus zu finden und mich auf das große Ziel vorzubereiten – den London-Marathon im April.
Ich starte Schritt für Schritt, ohne Druck, aber mit dem festen Willen, bis Ende Dezember wieder die Energie und Kraft zurückzuerlangen, die ich vor der Grippe hatte.
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Der Weg zurück – eine Mischung aus Geduld und Fokus
Nach einer Krankheit ist Geduld gefragt. Ich beginne mit lockeren Läufen, die nicht länger als 30 bis 40 Minuten dauern. Mein Polar-Pulsgurt ist dabei mein ständiger Begleiter. Er gibt mir die Sicherheit, im richtigen Belastungsbereich zu bleiben und meinen Körper nicht zu überfordern.
Abends freue ich mich darauf, bald wieder meine gewohnte Strecke von Euskirchen nach Satzvey zu laufen. Diese Strecke hat für mich etwas Besonderes. Sie gibt mir das Gefühl von Freiheit und Normalität, das mir in den letzten Tagen gefehlt hat. Der Gedanke, irgendwann wieder wie gewohnt die frische Luft zu genießen und dabei die kühle Winterlandschaft um mich herum zu spüren, motiviert mich jeden Tag ein Stück mehr.
Natürlich nutze ich in dieser Phase auch mein Laufband. Besonders an kalten oder regnerischen Tagen bietet es mir die perfekte Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben, ohne das Risiko einzugehen, mich erneut zu erkälten. Hier kann ich mich auf meine Technik konzentrieren und ganz bewusst an meinem Laufstil feilen.
Indoor-Bike – ein Schlüssel zur Regeneration
Mein Indoor-Bike spielt in dieser Zeit eine wichtige Rolle. Das Radfahren ist eine ideale Ergänzung zum Laufen, vor allem jetzt, wo ich meine Gelenke und Muskeln nicht zu sehr belasten möchte. Die Vorteile sind überzeugend:
- Es ist gelenkschonend und lässt meine Beine aktiv bleiben, ohne sie zu überfordern.
- Es stärkt meine Oberschenkel und Waden, was sich direkt auf meine Laufleistung auswirkt.
- Es verbessert meine Grundlagenausdauer und bringt mich konditionell wieder nach vorne.
Zusammen mit meinen lockeren Läufen und den Stabilitätsübungen gibt mir das Indoor-Training ein gutes Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Dehnen – ein Baustein, den ich endlich ernst nehme
Dehnen war lange meine Schwachstelle, aber ich weiß, dass es jetzt nicht mehr verhandelbar ist. Jeden Tag nehme ich mir 15 bis 30 Minuten Zeit, um meine Hüfte, Beine und meinen Rumpf zu lockern und beweglicher zu machen. Besonders nach der Grippe hilft es, meinen Körper sanft zu aktivieren.
Meine Dehnübungen zielen auf die typischen Läuferbaustellen:
- Hüftbeuger- und IT-Band-Dehnungen verbessern meine Laufhaltung und reduzieren Verspannungen.
- Hamstring- und Wadendehnungen halten meine Muskulatur geschmeidig und beugen Verletzungen vor.
- Adduktoren-Dehnungen fördern meine Stabilität und sorgen für eine bessere Kontrolle in der Laufbewegung.
Dabei setze ich auch auf meine BlackRoll-Bänder und das Rubber-Band. Diese kleinen Helfer sind Gold wert:
- Mit den BlackRoll-Bändern trainiere ich meine Hüftkraft und Stabilität durch Übungen wie Monster Walks oder seitliche Beinheber.
- Das Rubber-Band nutze ich für dynamische Bewegungen wie Beinrückführungen und Laufarm-Simulationen, um spezifische Muskelgruppen zu kräftigen.
Die mentale Komponente – kleine Schritte, große Wirkung
Ein wichtiger Teil meines Weges zurück ist auch die mentale Seite. Ich erlaube mir, kleine Fortschritte zu feiern: der erste schmerzfreie Lauf, die erste längere Einheit oder einfach das Gefühl, nach dem Training ausgeglichen zu sein.
Iris, meine Frau, ist in dieser Zeit eine große Unterstützung. Sie hilft mir nicht nur, mein Training in unseren Alltag einzubauen, sondern motiviert mich auch. Manchmal begleitet sie mich auf Spaziergängen, wenn ich mich noch nicht ans Laufen wage, oder wir planen gemeinsam, wie ich mein Ziel erreichen kann. Ihr Rückhalt gibt mir Kraft.
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Ein Blick auf den London-Marathon
Während ich mich in kleinen Schritten zurückkämpfe, halte ich mein großes Ziel immer im Hinterkopf. Ich stelle mir vor, wie es sich anfühlen wird, beim London-Marathon an den Start zu gehen. Die Atmosphäre, die jubelnde Menge, der Stolz, wenn ich die Ziellinie überquere – das alles treibt mich an.
Jeder Lauf, jede Minute auf dem Indoor-Bike, jede Dehnung bringt mich näher an dieses Ziel. Ich freue mich darauf, Ende Dezember zu spüren, dass meine Energie zurück ist, und mit dem neuen Jahr bereit zu sein, mein Training auf das nächste Level zu bringen.
Diese Phase ist nicht nur ein Comeback, sondern auch eine Gelegenheit, bewusster zu trainieren und meinen Körper noch besser kennenzulernen. Schritt für Schritt baue ich an der Basis, die mich zu meinem Traum führen wird: ein starkes Rennen in London und das Gefühl, dass ich alles gegeben habe.
Der Weg zurück nach der Grippe ist nicht einfach, aber er lehrt mich, geduldig mit mir selbst zu sein und den Fokus auf das Wesentliche zu richten. Jede kleine Verbesserung – sei es ein lockerer Lauf, eine Dehnung oder eine Trainingseinheit auf dem Indoor-Bike – bringt mich meinem Ziel näher. Ich habe die Bedeutung der Regeneration, der Stabilisation und der mentalen Stärke neu für mich entdeckt.
Mit der Unterstützung von Iris und einem klaren Blick auf den London-Marathon im April fühle ich mich motiviert, Schritt für Schritt zurückzukehren – stärker und bewusster als je zuvor. Der Weg ist noch lang, aber ich bin bereit, ihn zu gehen. Ende Dezember werde ich die ersten Früchte meiner Arbeit ernten, und im neuen Jahr geht es dann richtig los – für mein großes Ziel: ein unvergesslicher Lauf in London.